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Die PSK Lions haken die Saison mit einer Spur Enttäuschung ab - Fader Beigeschmack

Karlsruhe. Die Luft ist raus gewesen. Nicht nur sprichwörtlich. Sondern bei Gregory Foster auch tatsächlich. Auf den letzten Metern seiner Karlsruher Episode bremste den Spielmacher-Weltenbummler der PSK Lions ein platter Autoreifen aus. Durchaus passend für das Ende der Saison der Karlsruher Zweitliga-Basketballer: Es lief selten rund.

Fast bis zum Schluss waren die Lions von einem Corona-Fall verschont geblieben, dann erwischte es Center Adam Pechacek, der die Infektion mit leichten Symptomen gut überstand. Die folgende Team-Quarantäne aber „hat uns den Zahn gezogen“, sagt PSK-Abteilungsleiter Danijel Ljubic. Die drei Pleiten im sportlich bedeutungslosen Endspurt änderten allerdings nichts mehr am Gesamturteil. „Das Fazit fällt, nüchtern betrachtet, so aus: Mindestziel erreicht“, sagt Ljubic und meint den Klassenverbleib. Als Hauptrunden-Elfter stehen die Karlsruher über dem Strich, jedoch wurde aufgrund der Pandemie-Auswirkungen auf den Spielbetrieb im Laufe der Saison entschieden, dass sowieso kein Verein absteigt.

Es bleibe aber der „fade Beigeschmack“, dass die Mannschaft nicht alles aus sich herausgeholt habe, urteilt Ljubic: „Es ist schade, das Potenzial der Mannschaft nicht gesehen zu haben.“ Das glücklose Ende in den Spielen nach 14-tägiger Quarantäne hinterlasse einen zusätzlichen „schlechten Geschmack“, findet Coach Samuel DeVoe, der „definitiv nicht zufrieden“ mit dem Abschneiden nach 24 gespielten Partien ist – vier Nachholspiele wurden einfach gestrichen.

„Wir haben phasenweise guten Basketball gespielt, aber nie zu einer Konstanz gefunden“, sagt DeVoe, der von einem „frustrierenden“ Verlauf spricht. Zusammen mit Trainer-Partner Drazan Salavarda, die in der Vorsaison für Ivan Rudez übernommen hatten, gelang es dem 29 Jahre jungen US-Amerikaner letztlich nicht, das Rudel zu einer schlagkräftigen Einheit zu formen.

„Die Rollenverteilung war bis zuletzt unklar“, moniert Ljubic, der das schon mit dem Pech in der Vorbereitung begründet sieht. Früh waren zwei als Stammspieler verpflichtete Akteure mit längerfristigen Verletzungen wieder abgeflogen, der Kader stand mit Pechacek und Kavin Gilder-Tilbury erst kurz vor dem Saisonstart. Die daraus resultierende Unwucht schleppten die Lions bis zum Runden-Ende mit. Das Hierarchie-Problem nimmt DeVoe auch als einen von vielen Lerneffekten seines ersten kompletten Jahres als verantwortlicher Coach mit heim. Charakter und Talent so zusammenzubringen, „dass es als Team richtig passt, das ist eines der wichtigsten Dinge, die ich aus diesem Jahr mitnehme“, sagt er. Hinzu kamen die besonderen Umstände. „Jeder ging jeden Tag nur zum Training und wieder nach Hause, wir konnten als Team nie etwas abseits des Feldes machen“, bemerkt DeVoe.

Drei Spieler haben für das dann fünfte Zweitliga-Jahr der Lions einen gültigen Vertrag, alle anderen Kontrakte enden. Außer Center-Routinier Maurice Pluskota sind die jungen Nils Schmitz und Emil Marshall weiter gebunden. Zudem will PSK-Macher Ljubic möglichst schnell auch Shooting-Guard Daniel Norl für ein weiteres Jahr verpflichten. Denkbar erscheint auch, dass sich die Lions um eine erneute Rückkehr des im Winter nachverpflichteten KC Ross-Miller bemühen. Ob Pechacek wieder ins Löwen-Trikot schlüpft, ist unsicher. Der Tscheche muss sich nun erst einmal einer Hüft-OP unterziehen. Unterm Strich unter den Erwartungen war der erfahrene Gilder-Tilbury geblieben, der mit Foster der erste war, der sich am Mittwoch in Richtung USA verabschiedete.

Er wisse, dass er sich weiter verbessern müsse, sagt derweil DeVoe über sich, der wohl gerne auch nächste Saison als Lions-Trainer fungieren würde. Ob es so weit kommt, das lässt Ljubic zum jetzigen Zeitpunkt aber „bewusst offen“.

Zieht selbstkritisch Bilanz: Lions-Trainer Samuel DeVoe ist mit dem Abschneiden der von ihm und Drazan Salavarda angeleiteten Karlsruher Basketballprofis nicht zufrieden.

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